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Literatur
Albatros 1840 - mein Erstlingswerk - Seite 2
Der Schiffständer
Nachdem der Rumpf geschlossen ist und eine ganzes Stück der Beplankung fertig ist,
muß jetzt mal was anderes gemacht werden: Der Schiffständer. Dazu ist dem Bausatz eine aus hellem Holz geschnittene Grundplatte
beigelegt. Diese wird dann mit Scheuerleisten aus Sapeliholz umrandet, was einen hübschen Kontrast ergibt. Das ganze wird dann
verschliffen. Auf einem Brettchen allein kann noch kein Schiff stehen, daher müssen aus Sapeliholz-Blöcken die Halterungen gebaut
werden. Diese habe ich an den Rumpf angepasst, um einen bündigen Abschluss mit dem Kiel zu erreichen.
Die Halterungen habe ich noch NICHT auf der Grundplatte befestigt! Ich möchte den Ständer schon verwenden, werde aber
sicherlich später noch einmal vom Ständer nehmen müssen, daher verbietet sich das festkleben des Ständers am Rumpf. Statt dessen
habe ich Bohrungen in die Halterungen gemacht und einen 3mm Messingdraht darin eingeklebt. Als nächstes werden 3mm Bohrungen
in den Kiel gemacht, in die die aus der Halterung herausstehenden Messingdrähte eingeführt werden. So sitzen die Halterungen
stramm am Kiel. Dort eingesteckt klebe ich das Schiff mit eingesteckten Halterungen auf die Grundplatte - nur so sitzten Sie
dort genau an der richtigen Stelle. Nach Aushärten der Verklebung kann das Schiff immer wieder von der Halterung genommen
und wieder darauf gesetzt werden.
Halterung
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Der (fast) fertige Ständer.
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Somit ist der Ständer einsatzbereit - wenn auch noch nicht fertig: Es soll noch ein Messingschild mit dem Namen des Schiffes
auf dem Ständer angebracht werden. Um mehr Platz dafür zu schaffen, habe ich die Halterungen etwas nach hinten versetzt auf der
Grundplatte verklebt.
Ein paar Aufbauten und Kleinteile
Und weiter geht's mit eine paar Aufbauten und Kleinteilen. Zum einen wurden die Anker gefertigt. Das Bild unten zeigt einen fertigen
Anker und einen halbfertigen solchen. Der Anker war im Baukasten aus Zinnguß gefertigt und wurde zuerst mattschwarz grundiert, danach
mit einem Metalleffektlack überstrichen, um Eisen zu simulieren. Die Augbolzen, Kanonenrohre, Klüsen und Ringe lagen dem Bausatz aus
Messing bei und werden mit dem Brüniermittel von Krick geschwärzt.
Die Grätings wurden montiert und mit Rahmen aus Sapeli sowie Sockelleisten aus Mansonia versehen.
Ein paar Aufbauten und Kleinteile
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Weitere Teile sind die Deckluken. Diese bestehen aus einem Rahmen und einzelnen Brettchen, die ich mit Tauen zum einfacheren herausnehmen
derselben aufgewertet habe. Die Bretter sind aus einer Leiste gesägt, die eine etwas dunklere Seite hatten. Dies ausnutzend und die
Kanten leicht angefast entsteht ein schöner Einzelbretteffekt.
Eine der Grätings habe ich mit einem Kugelrack erweitert. Dieses diente der Aufnahme von geringen Mengen Bereitschaftsmunition für
den Fall der Fälle. Als Kugeln wurden die kleinen Plastikkügelchen aus Tintenpatronen verwendet. Die Lackierung derselben ist ein wenig
Matscherei: Die Kugeln wurden mit einem Tropfen Kleber auf ein Glas aufgeklebt und dann mit wenig mattschwarzer Farbe bemalt,
anschließend mit Metalleffektlack überzogen und mit einem Wattestäbchen zu einem seidenmatten glänzenden Kügelchen aufpoliert.
Gräting, Kugelrack und Deckluke. Hier nur aufgelegt / noch nicht auf Krümmung und Decksprung angepasst.
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Schanzkleidbeplankung und mehr
Richtig schön nach Schiff sieht ein Schiff erst nach fertiger Beplankung aus. Deswegen habe ich mit der Beplankung des Schanzkleides weitergemacht.
Im Bild oben sie man schon die stellen mit Bleistift angezeichnet, wo sich die Spanten des Original befunden haben könnten, denn die oben Enden
der Spanten dienen zugleich als Schanzkleidstützen. Die Beplankung wurde eigentlich bei diesem Schiff nur von außen an die Schanzkleidstüzen
angebracht (nach dem gleichen Verlegemuster wie die restliche Rumpfbeplankung). Das ist im Modell anders: Ich habe zwar ebenfalls das gleiche
Beplankungsmuster verwendet, allerdings ist das Schanzkleid auch innen beplankt und die Schanzkleidstützen sind nachträglich aufgeklebt.
Das ganze sieht am Ende aber so aus, wie die Originalbauweise.
Die Stückpforten wurden bei der Beplankung des Schanzkleides ausgespart, nach der Beplanken schön gerade gefeilt und mit Trempelrahmen
ausgestattet. Die Schanzkleidabdeckung besteht aus zwei miteinander in einer Form laminierten Mansonia-Leisten. Hätte man eine einzelne, breite
Leiste verwendet, wäre das Biegen wohl nicht ganz so einfach geworden.
So sieht es schon ganz schön nach Schiff aus.
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Das Ruder besteht aus einem Vollholz. Es wurde profiliert und durch Einschneiden von Rillen der Anschein erziehlt, es bestünde aus einzelnen Teilen.
Denn so war es ja ein der Realität. Die brünierten Messingteile zum Anschlagen des Ruders wurden mit kleinen Messingnägelchen montiert. Als zusätzliches
Feature habe ich noch Bohrungen angebracht und Sorgleinen montiert. Die Montage der Sorgleinen am Ruder ist meines jetztigen Wissens nach nicht ganz
korrekt - beim nächsten Mal werde ich hier etwas genauer werden müssen. Aber es fällt kaum auf, wenn man so davor steht.
Auf dem Bild ist auch das Bergholz zu sehen, welches auf dem vorigen Photo noch fehlt.
Ruder mit Sorgleinen.
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Nagelbänke, Kranbalken, Rüsten, und mehr auf dem Deck
An die Innenseite der Schanzkleider sind nun die Nagelbänke zur Aufnahme der Belegnägel befestigt. Die Nagelbänke selbst
sind aus Sapeli-Leisten hergestellt. Nicht unproblematisch war es, die Bohrungen darin in einigermaßen gleichen Abständen
und in einer geraden Linie anzubringen. Jeder Zehntel-Millimeter, den eine Bohrung "aus der Reihe tanzt" ist dort dirket
sichbar. Beim Einsetzen der Belegnägel bin ich von Plan in dem ein oder anderen Fall ganz leicht abgewichen, da die Belegnägel
sich ansonsten zu nahe gekommen wären. Angeklebt wurde mit Sekundenkleber - an die Unterseite der Nagelbänke habe ich zur
weiteren Verstärkung eine kleine Weißleimraupen gelegt.
Als nächstes wurden die Rüsten außenbords hergestellt. Auch hier kommen dafür Sapeliholzleisten zum Einsatz, die nach
dem beigelegten Bauplan in Form gebracht werden. Die Aussparungen für die Püttingeisen werden mit einer Feile eingefeilt.
Erst zu einem späteren Zeitpunkt werden die Püttingeisen tatsächlich montiert - und sobald dies geschehen ist werden die
Rüsten durch eine an deren Langseite gesetzte zurrechtgeschliffene Leiste ergänzt. Damit sieht es dann so aus, als seien
die Püttingeisen durch die Rüste geführt.
Ein erster Anker ist ebenfalls platziert worden. Die in Messingausführung dem Bausatz beiliegende Kette des Ankers ist mit dem Brüniermittel von Krick
(Sicherheitshinweise unbedingt beachten!!!) brüniert, ebenso die Klüsen im Schanzkleid und auf Deck zur Kettendurchführung.
Auch die Kranbalken aus Mansonia sind nun angebracht und mit den entsprechende Bohrungen versehen.
Das Deck wird weiter ergänzt durch Nagelbänke um die Masten. Leider sind diese nicht sonderlich gerade gelungen. Gelernt habe ich daraus, beim nächsten
mal nicht mehr Freihand sondern mit einem entsprechenden rechtwinkligen Anschlag zu arbeiten. Die Betinge sind hingegen deutliche besser geworden. Ich habe diese
nach beiligendem Plan aus den dafür vorgesehenen Mansonialeisten gefertigt.
Der erste Anker ist nun ebenfalls an Bord und der Kranbalken wurde mit den Tauen ausgerüstet, die ihn befähigen, seinen Funktion ordnungsgemäß auszuführen.
Ursprünglich sollen die Kranbalken lediglich vier Löcher erhalten, durch welche das Tau geführt wird. Ich habe je zwei Bohrungen mit einem kleinen Schlitz verbunden, um
somit den Eindruck zu erwecken, dass dort jeweils Rollen eingebaut waren.
Damit ergibt sich nun folgender Schiffszustand:
Nagelbänke, Kranbalken, Rüsten.
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Das aktuelle Backdeck.
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Jetziger Bauzustand in Gänze.
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